Pfarrkirche St. Sebastian in Niedersalwey

Die römisch-katholische, denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Sebastian steht in Niedersalwey, einem Ortsteil der Gemeinde Eslohe (Sauerland) im Hochsauerlandkreis von Nordrhein-Westfalen.
Die Kirche gehört zum Pastoralverbund Esloher Land im Dekanat Hochsauerland-Mitte des Erzbistums Paderborn.
Beschreibung
Die Grundsteinlegung für die neue Saalkirche, die die alte zu klein gewordene ersetzen sollte, war am 8. Juli 1956. Die Einweihung fand am 10. November 1957 statt.
Sie besteht aus einem Langhaus mit Satteldach, einem eingezogenen, halbrund geschlossenen Chor im Osten mit Sakristei an der Südwand und einem Kirchturm an der Nordwestecke. Das oberste Geschoss beherbergt den Glockenstuhl mit drei Gussstahlglocken.
Innenraum & Ausstattung
Nach den Richtlinien der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurden 1997 im Innenraum des Chors ein Volksaltar, Ambo, eine Stele für den Tabernakel und Sedilien aufgestellt. Zur Kirchenausstattung gehört auch ein barockes Altarretabel, das im 20. Jahrhundert umgestaltet wurde.
Das Gotteshaus verbindet traditionelle Bauformen mit den klaren Linien der Nachkriegsarchitektur.
Weitere Informationen
Alte Zeitungsberichte zur Einweihung und zur Baugeschichte können hier als PDF heruntergeladen werden:
360 Grad Ansicht der Kirche von innen kann hier angeschaut werden
Chronik des Kirchenbaus 1956–1957
1. Mai 1956
Nachdem am 27./28. April die Fundamentgruben begradigt worden waren, brachten Männer aus allen Schichten den Aushub aus dem Baugelände. Der Graben für die Wasserleitung war zuvor von Freiwilligen gelegt und von den Messdienern wieder verfüllt worden.
11. Mai 1956
Beginn der Bauarbeiten an der neuen Kirche. Zunächst wurden die Fundamente in Splittbeton hergestellt.
18. Mai 1956
Start der Ausführung des Mauerwerks, beginnend an der Südwestecke und im Kellerraum unter dem Chor. Joseph Hennecke behauete bereits die Steine für die Sockelverblendung.
20. Juni 1956
Ringsum Bodenhöhe erreicht; Unterkellerung unter dem Chor aufgemauert. Betondecke unter Chor, vorderem Schiffsteil und Sakristei gegossen. Danach Baupause zum Anfahren der Ziegelsteine.
8. Juli 1956
Errichtung eines ca. 1,5 m hohen Mauersockels um den Chor zur Grundsteinlegung. Nachmittags Holzkreuz aufgerichtet; um 16 Uhr feierliche Grundsteinlegung durch Dechant Schmidt.
20. Juli 1956
Wiederaufnahme der Maurerarbeiten mit voller Mannschaft der Firma Hennecke. Rascher Fortschritt trotz wetterbedingter Unterbrechungen.
6. August 1956
Schalung und Eisenkonstruktion für die Empore werden aufgebracht.
14. August 1956
Empore betoniert. Nordwand hochgezogen, anschließend Chor bis zur vollen Höhe aufgemauert.
17. August 1956
Schluss des Triumphbogens am Choreingang.
30. August 1956
Volle Höhe des Kirchenschiffs ringsum erreicht; anschließend Weiterbau des Turms.
6. September 1956
Zimmerarbeiten für den Dachstuhl beginnen (Schulte-Strotmeyer und Peter Schulte).
19. September 1956
Aufsetzen des Dachgerüsts. Bis 22. September Dachgerüst über Schiff, Turm, Sakristei und Vorbauten fertig.
23. September 1956
Öffentliches Richtfest mit feierlicher Andacht und anschließender Feier im Vereinshaus; Reinertrag zugunsten des Kirchenbaus.
5. Oktober 1956
Maurerarbeiten am Rohbau abgeschlossen.
17. Oktober 1956
Dachdecker beginnen, das Dach mit Dachpappe zu versehen; parallel Vorbereitung der Dachrinnen.
26. November 1956
Schwerer Sturm drückt das Baugerüst am Turm gegen den Turm; leichte Beschädigung der Dachrinne.
13. März 1957
Wiederaufnahme der Arbeiten; Stukkateure beginnen mit dem Rabitzgewölbe.
8. April 1957
Beginn des Innenputzes der neuen Kirche.
14. Mai 1957
Firma Menzebach schiefert das Dach. Südseite des Schiffs am 18. Mai gedeckt, Turm am 22. Mai.
3. Juni 1957
Turmhahn aufgesetzt; um 18:30 Uhr montiert.
11. Juli 1957
Entscheidung für ein Gussstahl-Geläut aus drei Glocken in e′, g′ und a′.
9. August 1957
Kirche steht erstmals vollständig ohne Baugerüst.
26. Oktober 1957
Eintreffen der neuen Glocken; Begrüßung gemeinsam mit den Glocken der alten Kirche.
27. Oktober 1957
Feierliche Konsekration der neuen Glocken.
10. November 1957
Feierliche Konsekration der neuen Kirche durch den Erzbischof; große Beteiligung der Gemeinde und Gäste aus den Nachbarorten.


