In diesem Jahr wird es in der Gemeinde Eslohe keine generelle Absage der Osterfeuer geben – das hat Georg Sommer, Leiter des Ordnungsamtes, bestätigt. Dennoch werden nicht alle Feuer wie geplant stattfinden: Die anhaltende Trockenheit und die erhöhte Waldbrandgefahr haben einige Veranstalter dazu bewegt, freiwillig auf das Abbrennen zu verzichten. „Für diese Entscheidungen habe ich größten Respekt“, betont Sommer.
Obersalwey sagt ab – Gemeinschaftsabend an der Dorfhalle
Auch in Obersalwey wurde das traditionelle Osterfeuer abgesagt. Der vorbereitete Feuerstapel bleibt erst einmal ungenutzt – gefeiert wird trotzdem: Die Dorfgemeinschaft trifft sich stattdessen an der Dorfhalle zu einem gemütlichen Beisammensein.
In Niedersalwey ist die Entscheidung über das Osterfeuer zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend gefallen. Die Veranstalter halten an einer Anmeldung fest und gehen aktuell von einer kleineren Variante aus, als es in den Vorjahren üblich war.
Keine einheitliche Regelung im Kreis – jede Gemeinde entscheidet selbst
Auf Initiative von Georg Sommer wurde das Thema Osterfeuer im Rahmen eines Treffens aller Ordnungsämter im Hochsauerlandkreis diskutiert. Ziel war ursprünglich eine kreisweite Regelung – daraus wurde jedoch nichts. Man einigte sich darauf, dass jede Kommune selbst entscheiden soll – unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und Wetterlage.
Kritische Standorte im Blick
In Eslohe begutachteten Vertreter der Gemeinde, der Feuerwehr und des Regionalforstamts gemeinsam die angemeldeten Feuerstellen. Besonders Standorte in Waldnähe wurden genau geprüft. Wo nötig, wurden den Veranstaltern Alternativflächen vorgeschlagen, um den vorgeschriebenen Mindestabstand von 100 Metern zum Wald einzuhalten.
Wetterlage leicht verbessert – dennoch keine Entwarnung
Die zuletzt gefallenen Niederschläge haben die Situation etwas entspannt, reichen jedoch nicht aus, um die Brandgefahr gänzlich zu beseitigen. „Die Gefahr ist nach wie vor vorhanden“, warnt Sommer. Ein jüngster Waldbrand in Sundern, bei dem auch Einsatzkräfte aus Eslohe beteiligt waren, machte die Risiken erneut deutlich.
Von insgesamt rund 30 angemeldeten Osterfeuern in der Gemeinde Eslohe sollen etwa 25 stattfinden. In Wenholthausen wurden zwei Feuer – an der Teufelstanne und Richtung Oesterberge – abgesagt, das Feuer an der Hünnecke wird durchgeführt. Auch das große Osterfeuer der Jungen Union an der Rochuskapelle im Kernort findet statt – jedoch an einem leicht versetzten Standort, um den nötigen Abstand zum Wald zu gewährleisten.
Landwirte leisten wichtigen Beitrag
Besonders erfreulich: In mehreren Ortsteilen haben Landwirte ihre Unterstützung zugesagt. Mit wassergefüllten Güllefässern stehen sie bereit, um im Notfall schnell reagieren zu können – eine wichtige Maßnahme, denn bei nur fünf Feuerwehrstandorten in der gesamten Gemeinde ist nicht an jedem Feuer ein Löschfahrzeug verfügbar.
Ein gemeinsames Ziel: sicheres Feiern
Die Gemeinde Eslohe setzt in diesem Jahr auf Verantwortungsbewusstsein, Zusammenarbeit und gesunden Menschenverstand. Dank der guten Abstimmung zwischen Veranstaltern, Feuerwehr, Verwaltung und Bürgerschaft kann die Ostertradition trotz erschwerter Bedingungen fortgeführt werden – sicher, umsichtig und gemeinschaftlich.